Zeitraum der VerfügbarkeitVerpackungsartenNettofüllgewicht
Mai – August Holz / Pappstiege16 x 250g
8 x 250g

Historie:

Bereits seit dem Altertum ist die Himbeere als Heilpflanze bekannt. Kultiviert wurde sie im Mittelalter vor allem in Klöstern, da man erkannte, dass sie die Abwehrkräfte und die Wundheilung fördert. Ebenfalls wie bei der Brombeere ist ihr Name auf das Althochdeutsche zurückzuführen. Bedingt durch die  Lautverschiebung wurde aus Hintperi ihr heutiger Name.

In gemäßigten bis borealen Breiten von  Europa und Westsibirien ist die wilde Himbeere weit verbreitet. Im mediterranen Raum  wird sie nach Süden hin zunehmend seltener. In den Alpen findet man  sie noch in etwa 2000 Metern Höhe.
Auf Kahlflächen ist die Himbeere eine Pionierpflanze. Sie wächst in Waldlichtungen und an Waldrändern. Sie mag zwar sonnige und halbschattige Plätze, doch kühle Sommertage schaden ihr nicht. Jedoch verträgt sie keine Staunässe, denn ihre Wurzeln sind empfindlich gegen Krankheiten.

Pflanzen, Blätter, Blüten:

Himbeersträucher können eine Höhe von 2 Metern erreichen. Feine Stacheln besetzen die Triebe. An den Sprossachsen sind die gezähnten Laubblätter wechselständig angeordnet und  haben Stiele. Die aufrechten Sprossachsen werden alljährlich aus den überwinternden, meist unterirdisch oder dicht über dem Boden wachsenden Sprossachsensystem neu gebildet. Von den einzelnen Sprossachsen werden zwischen Mai und August  rispenartige  Blütenstände gebildet. Die duftlosen, weißen Blüten haben viele Pollen und Nektar.
Die Himbeere ist sommergrün; die fruchttragenden Triebe sterben, nachdem die  Früchte reif sind, ab. Im Gegensatz zur Brombeere dienen ihre  weichen, dünnen Stacheln  nicht zum Klettern, auch bewurzeln sich die Triebe nicht an der Spitze.
Ebenso wie die Brombeere ist die Himbeere eine Sammelsteinfrucht. Entlang der vorgewölbten Blütenachse bildet sich aus den zahlreichen Fruchtblättern je eine kleine Steinfrucht. Im Aufbau gleicht diese z. B. einer Kirsche. Der kleine Stein trägt ebenso wie die Kirsche den Samen. Er wird von einer dünnen Außenhaut umschlossen. Die einzelnen kleinen Früchte haften auch nach der Fruchtreife zusammen. Jedoch anders als bei der Brombeere ist die Frucht lose an den Blütenboden gebunden und kann leicht abgezogen werden. So ist eine Verbreitung durch größere und kleinere Säugetiere und durch Vögel durch ihre Verdauung möglich.
Gepflückt werden können die Früchte von Juni bis zu den ersten Frösten. Himbeeren reifen nach der Ernte nicht nach.

Vermehrung:

Himbeeren vermehren sich durch Selbst- und durch Fremdbefruchtung mit Hilfe von Insekten. Da die Blüten reichlich Nektar anzubieten haben, werden z.B. Bienen angelockt. Diese verbreiten dann die Pollen. Die Vermehrung über Samen ist ebenfalls möglich („Verdauungsvermehrung“). In der Regel geschieht die Vermehrung jedoch durch Wurzelausläufer. Über Absenker, so wie die Brombeere, vermehrt sie sich eher selten.

Anbau:

Aus den Wurzeln wachsen während und nach der Fruchtreife  neue Triebe nach. Direkt nach der Ernte sollte der Schnitt erfolgen. Dabei werden die abgestorbenen Triebe bodennah abgeschnitten und die Neutriebe aufgebunden. Im Frühjahr bilden sich neue Triebe, welche wiederum im Herbst Früchte tragen. Ausreichende Wasserversorgung ist für die Himbeere besonders wichtig.

Verwendung:

Da Himbeeren sehr druckempfindlich sind, können sie nicht lange aufbewahrt werden. Sie werden schnell weich. Daher sollten sie möglichst frisch gegessen oder zubereitet werden. Zur kurzen Aufbewahrung sollten die einwandfreien Früchte  ungewaschen in einem flachen Behälter locker gelagert werden.  Um Fruchtverletzungen zu vermeiden, sollen sie vor der Verwendung nur kurz in stehendem Wasser gewaschen und auf  Küchenpapier getrocknet werden. Zum Einfrieren eignen sich Himbeeren sehr gut. Am besten friert man sie auf einem Tablett vor. Damit sie nicht verklumpen, vereinzelt man sie. So können sie auch tiefgefroren einzeln entnommen werden.
Neben dem Rohessen kann man  aus Himbeeren Joghurt- oder Quarkcreme, Kaltschalen, Eis, Gelee oder Pudding zubereiten. Auch  Marmeladen, Torten- und Kuchenfüllungen aus Himbeeren sind begehrt. Sie eignen sich ebenfalls zur Herstellung von Saft, Sirup, Wein, Likör, Himbeergeist und Himbeeressig. Zu Salaten oder zu Fleischgerichten kann man Himbeeren auch verwenden.

Rezeptvorschlag: Himbeer – Smoothie 
fotolia_29580738Zutaten:
500 g frische Himbeeren
2 große Becher fettarmer Joghurt
2 TL Vanillezucker 

Zubereitung:

Die Hälfte der gewaschenen Himbeeren mit dem Joghurt pürieren, mit dem Vanillezucker abschmecken und in eine Schale füllen. Die restlichen, leicht zerdrückten Himbeeren unter den Joghurt ziehen.