Süß – und Sauerkirschen
Zeitraum der Verfügbarkeit | Erntemenge in Tonnen | Verpackungsarten | Nettofüllgewicht |
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Mai – August | 3.000 | KS Kunststoff FS Kunststoff Holzsteige | 6,0 kg 13,5 kg 10 x 500 g |
Historie:
Schon in vorgeschichtlicher Zeit waren Wildformen der Kirsche in den gemäßigten Breiten Asiens und Europas heimisch und wurden gesammelt. Von diesen Wildformen, wie z. B. die bei uns weit verbreitete Vogelkirsche, stammen wohl die veredelten Süß- und Sauerkirschen ab. Vermutlich kamen aber diese kultivierten Sorten aus dem Schwarzmeerraum, denn geschichtlich ist belegt, dass der römische Feldherr Lucullus aus diesem Gebiet eine veredelte Süßkirsche mit nach Rom brachte. Diese Sorte und später auch die Sauerkirsche wurden von den Römern nördlich der Alpen, also auch in unserer Region, eingeführt.
Wachstum:
a) Bäume:
Kirschbäume sind anspruchslos, wobei die Sauerkirschen noch unempfindlicher sind als Süßkirschen. Sie gedeihen auf mäßig trockenen Sandböden gut, Staunässe mögen sie weniger.
b) Die Blüten und Früchte:
Im Inneren der Kirschblüte befindet sich der Fruchtknoten. Nach der Befruchtung bildet sich der Keimling. Dieser und das umgebende Nährgewebe bilden den Samen der Frucht. Die harte Samenschale ist der Kirschkern, die umgebende Schicht das Fruchtfleisch.
Somit gehört die Kirsche zum Steinobst.
Anbau:
Süßkirschen unterscheidet man nach der Festigkeit des Fruchtfleisches: Herzkirschen sind weichfleischig, Knorpelkirschen sind festfleischig. Dunkelrote bis schwarze, sowie gelbe Früchte gibt es bei beiden Sorten. Herz-Kirschen reifen etwas früher als die Knorpel-Kirschen, Knorpel-Kirschen platzen im reifen Zustand bei Regen gerne auf.
Süßkirschen sind je nach Herkunft von Juni bis August erhältlich; die Hauptsaison fällt in die Zeit von Juni und Juli.
Sauerkirschen unterteilt man in Morellen (Süßweichsel), Amarellen (Glaskirschen oder Baumweichsel) und in die Maraskakirsche. Die Schattenmorelle wächst an kleinen Sträuchern.
Kirschen müssen reif und voll ausgefärbt gepflückt werden, da sie nicht zu den nachreifenden Obstsorten gehören. Sauerkirschen sind ab Ende Juni bis Mitte August erhältlich.
Verwendung:
Süßkirschen werden zumeist roh gegessen oder eingemacht. Beide Kirscharten eignen sich für verschiedene Zubereitungen. Zum Beispiel kann man Kirschkuchen, Kirschmarmelade, Kirschkompott, Kirschsaft, Kirschwasser, Kirscheis, Kirschsaucen, Gelee und Rote Grütze zubereiten.
Rezeptvorschlag: Kirsch – Nuss – Kuchen | |||
Zutaten:750 g entsteinte Süß-oder Sauerkirschen 150 g weiche Butter 150 g ZuckerSalz4 (zimmerwarme ) Eier 100 g dunkle Schokolade 200 g gemahlene Haselnüsse |
Zubereitung:
Weiche Butter mit dem Zucker schaumig rühren, die 4 Eigelb und die geriebene Schokolade und die Haselnüsse nach und nach hinzufügen. Das verbliebene Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen, diesen Eischnee vorsichtig unterheben.
Eine Springform einfetten, eventuell mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen. Darauf die Kirschen verteilen. Die Form in den auf 180° vorgeheizten Backofen auf die unterste Schiene stellen und 1 Stunde backen. Vor dem Herausnehmen sollte der Kuchen noch etwa 10 Minuten im abgeschalteten Ofen bleiben.