Mirabellen
Zeitraum der Verfügbarkeit | Erntemenge in Tonnen | Verpackungsarten | Nettofüllgewicht |
---|---|---|---|
August – September | 1.800 | KS Kunststoff FS Kunststoff Holzkiste Mirell Steige | 6,0 kg 13,5 kg 6,0 kg 10 x 500 g |
Historie:
Die Mirabelle ist eine Unterart der Pflaume.
Funde bei Pfahlbauten haben belegt, dass die Pflaumen mit zu den ältesten Kulturobstsorten zählten. Sie sollen schon in der Jungsteinzeit gegessen worden sein. Damals aß man allerdings nur das heimische wild gewachsene Obst. Man nimmt an, dass die Pflaume ursprünglich in Vorderasien (z. B: in Damaskus) beheimatet war und von den Kreuzfahrern nach Italien und Griechenland gebracht wurde. Die Römer nahmen dann, wie so viele andere Kulturpflanzen, den Baum mit über die Alpen. So gelangte der Kulturpflaumenbaum nach Deutschland und Frankreich. Hier entwickelten sich dann im 18. und 19. Jahrhundert die typischen Anbaugebiete.
Da die Mirabelle eine Unterart der Pflaume ist, wird sie auch als Gelbe Pflaume bezeichnet. Sie unterscheidet sich lediglich von ihr im Aussehen und im Geschmack.
Die Hauptanbaugebiete der Mirabelle liegen in Deutschland in Rheinhessen, Mainfranken und Baden.
Erntefrisch sind sie bei uns im August und September erhältlich.
Wachstum:
a) Bäume:
In Deutschland fand der Baum gute Voraussetzungen für sein Wachstum:
humusreiche, feuchte Böden und sonnige, geschützte Lagen. Zwar können sich die meisten Pfaumensorten gut an Boden und Klima anpassen, doch darf der Boden nicht austrocknen, da die wasserhaltigen Früchte auf die benötigte Wasserzufuhr angewiesen sind.
Der dornenlose Mirabellenbaum kann eine Höhe bis zu 6 Meter erreichen. Die beinahe glatte Rinde ist graubraun. Die am Rand gezackten Laubblätter sind länglich, ähnlich einer Ellipse, die Oberseite ist stumpfgrün gefärbt. Der Blattstiel ist etwa 1,5 bis 2,5 Zentimeter lang.
b) Blüten:
Die Blüten haben einen Durchmesser von 2 bis 4 Zentimetern und sind grünlichweiß. Im Inneren der Blüte befindet sich der Fruchtknoten. Die befruchtete Zelle entwickelt sich zum Keimling. Dieser und das umgebende Nährgewebe bilden den Samen der Frucht. Die harte Samenschale ist der Mirabellenkern, die umgebende Schicht das Fruchtfleisch. Somit gehören Mirabellen zum Steinobst.
c) Aussehen der Früchte:
Die Mirabelle hat etwa die Größe einer Kirsche. Sie ist ebenfalls rund, aber dunkelgelb, wobei die zur Sonne zugewandte Seite rötliche Punkte aufweisen kann. Sie hat ein süßes Fruchtfleisch, welches sich leicht vom Kern lösen lässt. Bevorzugt werden sie roh gegessen, eingemacht oder zu Kompott verarbeitet. Doch wird aus ihr auch der Mirabellenbrand hergestellt.
Mirabellen in Weinbrand | |
Zutaten: 1,2 kg kleine, feste, reife Mirabellen 600 g Zucker 600 ml Wasser 2 kleine Zimtstangen 600 ml Weinbrand |
Zubereitung:
Die gewaschenen Mirabellen mit Küchenpapier trocken reiben. Die Früchte bis zum Stein mehrmals anstechen. Den Zucker mit dem Wasser und den Zimtstangen 5 Minuten bei schwacher Hitze kochen lassen. Nach und nach die Mirabellen portionsweise hinzugeben, kurz aufwallen lassen und diese sofort mit einem Schaumlöffel in eine Schüssel geben. Diese abdecken und über Nacht stehen lassen. Den Rest im Kochtopf belassen. Die Mirabellen am folgenden Tag noch einmal portionsweise in den Topf gegen, aufwallen und in einer Schüssel abkühlen lassen. Anschließend in einen Tontopf oder ein großes Glas füllen. Den Weinbrand aufgießen und abdecken.Den im Topf verbliebenen Sirup bei großer Hitze noch einmal aufkochen, abkühlen lassen und über die Mirabellen gießen. Tontopf oder Glas fest verschließen und die Früchte kühl und dunkel ca. 1 Monat ziehen lassen. Die Weinbrand-Mirabellen passen zu Desserts oder Vanilleeis.