Zeitraum der VerfügbarkeitVerpackungsartenNettofüllgewicht
Mai – August Holz / Pappstiege16 x 250g
8 x 250g

Historie:

Aus  der Zeit von 750 bis 1050 stammt die älteste schriftlich bezeugte Form der hochdeutschen  Sprache, das Althochdeutsch. Damals war die Brombeere bei uns mit Sicherheit beheimatet, denn ihr Name hat sich aus dem Wort bramberi (Dorngestrüppbeere) entwickelt.
Die Brombeere gehört zu der Pflanzengattung Rubus und man unterscheidet mehrere tausend Arten, allein in Europa sind es mehr als 2000. Sie ist vor allem in den gemäßigten Breiten zu finden. Sie bevorzugt kalkhaltige und stickstoffreiche Böden in halbschattig bis sonnigen Lagen.

Pflanzen, Blätter, Blüten:

Brombeeren klettern mit Hilfe ihrer Stacheln in Höhen von bis zu drei Metern. Die Vielzahl der Stacheln ist sortenabhängig, sie haben aber auch eine Fress-Schutzfunktion.
Häufig werden im Sprachgebrauch Stacheln und Dornen verwechselt. Dornen sind umgebildete Organe und lassen sich nicht, wie die Stacheln, leicht von der Pflanze entfernen. Der Satz „Rosen haben Dornen“ stimmt daher aus botanischer Sicht nicht.  
Die  gefiederten und gezähnten Blätter, die im Herbst nicht abgeworfen werden, sitzen wechselständig an den Trieben.
Von den einzelnen Trieben gehen im zweiten Jahr Seitentriebe ab, an deren Ende   Blütenstände sitzen. Die meist weißen Blüten bilden sich zwischen Juni und August. Sind die Früchte reif, sterben die Triebe ab.

Früchte:

Entlang der vorgewölbten Blütenachse bildet sich aus den zahlreichen Fruchtblättern je eine kleine Steinfrucht. Im Aufbau gleicht diese z. B. einer Kirsche. Der kleine Stein trägt ebenso wie die Kirsche den Samen. Er wird von einer dünnen Außenhaut umschlossen. Die einzelnen kleinen Früchte haften auch nach der Fruchtreife zusammen. Daher gehört die Brombeere nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelsteinfrüchten.  Die einzelne Brombeere ist, anders als bei der Himbeere, fest mit dem Blütenboden verbunden.
Für ihre blauschwarze Farbe sind, wie bei der Schwarzen Johannisbeere, Anthocyane verantwortlich.
Gepflückt werden können die Früchte von Juli bis Oktober.

Vermehrung:

Verantwortlich für die Vielzahl der Brombeerarten sind ihre besonderen Möglichkeiten der Fortpflanzung. So können bei einer Kreuzung zwischen verschiedenen  Arten ohne Befruchtung der Samen Klone entstehen. Bei dieser Art der Fortpflanzung haben Hybridpflanzen (Klone) identische Merkmale. Bis auf zwei Arten handelt es sich bei den Brombeerarten in Deutschland um stabile Klone.
In der Wildnis vermehren sich die Brombeeren über Absenker und Ausläufer. Eine selbständige, aber genetisch identische Pflanze entsteht, wenn Sprossen von der Mutterpflanze (Absenker) in einiger Entfernung  von der Wurzel mit einem geeigneten Substrat dauerhaft in Berührung kommen und sich an dieser Kontaktstelle Wurzeln bilden.

Anbau:

Im Anbau werden stachellose Zuchtformen bevorzugt, da sich die Früchte leichter pflücken lassen. Um ihren kräftigen Wuchs überschaubar zu halten, sollte man sie in einem Mindestabstand von 3 Metern pflanzen und regelmäßig auslichten, um die Gefahr der Gestrüppbildung zu vermeiden. Sind die Früchte reif, sterben die tragenden Triebe ab. Diese sollten nach der Ernte entfernt werden.

Verwendung:

Sowohl in der Küche als auch in der Medizin findet die Brombeere eine vielfältige Verwendung, sei es als Marmelade, Gelee, Saft oder Likör, die hergestellt werden, oder ein Aufguss aus Blüten und Früchten in Wein, welcher gegen Gallensteine helfen soll. Die alten Römer brauten die unterschiedlichsten Medikamente, die hier aufzuzählen zu weit führen würde.

Rezeptvorschlag: Brombeer-Apfelkuchen 
fotolia_4089453Zutaten:
150 g Butter, 150 g Zucker, 150 g Mehl, 2 Eier
2 Pck. Vanillezucker, 1 Pck. Vanillepudding
1 TL Backpulver
250 g Brombeeren
250 g in Scheiben geschnittene Äpfel
80 g Zucker, 150 g Mehl, 100 g Butter, 1 TL Zimt 

Zubereitung:

Butter, Zucker, 1 Pck. Vanillezucker schaumig rühren, die Eier nacheinander hinzufügen. Mehl mit Backpulver, Puddingpulver vermischen und unterrühren.
Teig in eine gefettete Springform füllen. Brombeeren und Äpfel darauf verteilen.
Zucker, Mehl, Butter, 1 Pck. Vanillezucker und Zimt zu Krümeln verarbeiten und über die Früchte streuen.
Im vorgeheizten Backofen auf die mittlere Schiene schieben und bei 180° etwa 50 Minuten backen.